Das beste Kichererbsen-Hummus meines Lebens ass ich in der Nähe von Tel Aviv. Mit über dem offenen Feuer geröstetem Fladenbrot. Das waren die letzten Ferien bevor ich Mama wurde. Fünf verrückte Tage mit zwei wundervollen Frauen – und die Erinnerungen an ein faszinierendes Land. Seither kann ich das gekaufte Hummus nicht mehr essen, deshalb habe ich an einem eigenen Rezept getüftelt.
Mein absolutes Lieblingsrezept für Kichererbsen-Hummus // ergibt 2 Gläser voll
- 300g gekochte Kichererbsen
- 125g Tahini
- 2 EL Zitronensaft
- 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
- 0.5-0.75 TL Salz
- 100ml kaltes Wasser
Zuerst werden die Kichererbsen in einem Sieb abgetropft und kurz gewaschen. Wer gerne vegan isst, sollte das Kichererbsen-Wasser (Aquafaba, also das Wasser indem die Kichererbsen eingelegt sind) unbedingt auffangen. Man kann es vielseitig einsetzen, es hat dieselben Eigenschaften wie Eiweiss.
Und wenn genug Zeit und Geduld vorhanden ist, sollten die Kichererbsen vor dem Weiterverarbeiten geschält werden. Kein Witz, es lohnt sich! Dazu einfach eine Kichererbse zwischen Daumen und Zeigfinger nehmen und zudrücken, schon flupt die Kichererbse aus der Schale. Ich gebe zu, ich schäle meist nur die Hälfte und das reicht auch. Das Hummus wird ohne die Schale sehr viel cremiger und es ist auch bekönnlicher für den Magen.
Nun die Hälfte der Kichererbsen zusammen mit dem Zitronensaft, dem Salz, dem Knoblauch, dem Tahini und der Hälfte des Wassers pürieren. Ich habe das schon mit einem Stabmixer, einem Standmixer, einem Foodprozessor und dem Thermomix gemacht. Funktioniert überall gut, bei weniger kraftvollen Mixern muss man allenfalls etwas mehr Wasser dazugeben. Dann die restlichen Kichererbsen dazugeben und schluckweise Wasser zufügen, bis eine sämige Konsistenz erreicht ist.
Und die zweite Variante: Randen-Hummus
Wenn ich für einen Apéro gerne eine Auswahl an Dips und Belägen anbieten möchte, dann entnehme ich nach dem Pürieren die Hälfte der Masse aus dem Mixer. Dann gebe ich zu der anderen Hälfte noch ein Stück rohe Rande (rote Beete), in Würfel geschnitten. Ausserdem füge ich noch 1 EL Orangensaft und die Zesten von einer Orange hinzu. Alles noch einmal gut mixen, und schon hat man zwei Varianten von Hummus.
Die Konsitenz des Hummus ist natürlich Geschmackssache, ihr könnt da mit der Zugabe von Wasser variieren, bis es euch schmeckt. Ich esse Hummus pur und mit Fladenbrot gerne sehr cremig. Am zweiten Tag wird es im Kühschrank etwas fester und eignet sich dann wunderbar als Belag für Sandwiches und Bagels oder als Bestandteil von Wraps (tropft so weniger raus).
Im Kühlschrank hält sich Kichererbsen-Hummus ca. 3 Tage. Vor dem Servieren unbedingt 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen. In Israel haben sie noch eine Mischung aus Wasser, Zitronensaft, Öl und gepresstem Knobli über das Hummus gesprenkelt. Hat fantastisch geschmeckt und gab dem Ganzen noch einen extra Kick!
Das Rezept wurde ursprünglich am 10.06.2016 veröffentlicht. Ich habe es im Zuge der Überarbeitung von www.boumbelle.ch am 02.04.2019 neu gepostet, ink. diverser Ergänzungen.
1 Gedanke zu „Kichererbsen-Hummus: einmal Aufwand für zwei Varianten“