Meringues: Alles rund um die süsses Häubchen

Meringues Kisses, Baiser, Meringue Lollies, Meringue Nester, Pavlova – hört sich alles irgendwie aufwändig und schwierig an, ist es aber nicht. Ich verrate dir in diesem Blog-Post meine Tipps und Tricks für feinste Meringue-Häubchen, in welcher Form auch immer sie daher kommen.

Es gibt im Internet unzählige Anleitungen, Rezepte und Tipps für die perfekte Meringue – mein Rezept ist jedoch so einfach wie nur irgendwie möglich. Es besteht aus nur zwei Zutaten und ist auch in der Herstellung so unkompliziert wie es nur geht! Sobald ihr eine stabile Meringue habt, könnt ihr diese dann in allen gewünschten Formen, Farben und Grössen aufspritzen und schon habt ihr einen tollen Hingucker für eure Torten, feinstes Eton Mess oder zum Glacé. Bitte lies dir zuerst die Tipps rund um das Thema Meringue durch, damit du direkt von Anfang an alles richtig machst.

Die Meringue Kisses wie sie auf den Bild zu sehen sind, habe ich das erste Mal bei den Meringue Girls aus London gesehen. Auf ihrem Instagram-Kanal zeigen die Meringue Girls immer wieder tolle Inspirationen! Mein Rezept unterscheidet sich grundlegend von ihrem (sie backen den Zucker zuerst im Ofen), aber die meine liebe zu den Meringues Kisses haben definitiv sie entfacht.

Meringue Kisses: Alles rund um die süsses Häubchen

Rezept für selbstgemachte Meringues

Den Ofen auf 100° Umluft vorheizen.

Zuerst mixe ich das Eiweiss auf hoher Stufe in der Küchenmaschine, mit dem Schwingbesen-Aufsatz. Sobald das Eiweiss schaumig wird, lasse ich den Feinstzucker einrieseln, die Maschine dabei einfach weiterlaufen lassen. Dann den Zucker und das Eiweiss so lange mixen, bis eine feste, weisse und glänzende Masse entsteht. Sie soll schön glänzen, die Spitzen müssen stehen bleiben und beim Spritzen der Meringue soll es knistern. Ganz genau dann ist die Meringue-Masse genug fest geschlagen. Das dauert natürlich ein paar Minuten, ich lasse den Mixer jeweils ungefähr 10 Minuten laufen.

Meringues formen – von Spritztüllen und Glacé-Löffeln

Sobald die Meringue-Masse fertig ist, könnt ihr sie nach Wunsch noch färben (siehe Tipps) oder auch direkt weiss weiterverwenden. Entweder ihr gebt sie dazu in einen Spritzsack mit einer hübschen Spritztülle (ich mag die 1M-Tülle* oder die Sultane-Tülle*) oder ihr schneidet den Spritzsack vorne etwas auf und spritzt süsse Meringue Kisses (wie auf dem Foto) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Dazu einfach den Spritzsack ca. 2cm über dem Backpapier halten und gleichmässige Tüfpli aufspritzen. Den Spitzsack dazu möglichst senkrecht halten und so lange gleichmässig drücken, bis der Meringues Kiss die gewünschte Grösse hat, dann aufhören zu drücken und den Spritzsack nach oben wegziehen. Oder ihr nehmt einen Glacé-Löffel* und portioniert die Meringue damit – das gibt ganz  tolle Häubchen mit ein paar Ecken und Kanten (siehe Bild im Blog-Post Eton Mess).

Für Meringues Lollies legt ihr einfach Stäbchen* auf das Backpapier (genügend Platz dazwischen lassen) und spritz die gewünschte Form auf den oberen Teil des Stäbchens, so dass mindestens die Hälfte des Lollies direkt auf dem Stäbchen aufliegt.

Dann die Meringues sofort in den Ofen geben und trocknen lassen – die Ofentür dabei einen Spalt breit offen lassen. Je nach Grösse müssen die Meringue 20-50 Minuten trocknen. Mindestens so lange backen, bis sie sich ohne Rückstände vom Backpapier lösen lassen. Wer weiche Meringues bevorzugt, nimmt sie aus dem Ofen sobald sie sich gut vom Papier lösen – wenn du die Meringues lieber ganz trocken haben möchtest, lässt du sie noch länger trocknen.

Tipps rund um das Thema Meringue

  • Das Eiweiss muss in einer sauberen und fettfreien Schüssel geschlagen werden. Auch der Schwingbesen muss sauber und frei von Fett sein
  • Beim Trennen der Eier sehr genau darauf achten, das kein Eigelb in das Eiweiss gelangt
  • Backbleche vorbereiten und mit Backpapier auslegen. Wer es sich ein wenig einfacher machen möchte, hebt das Backpapier vor dem Aufspritzen noch einmal kurz an und gibt in jede Ecke des Bleches einen kleinen Tupfer der Meringue-Masse. Dann klebt das Backpapier am Blech und verrutscht nicht
  • Den Ofen auf 100 Grad Umluft vorheizen
  • Beim Backen der Meringues ist es wichtig, die Ofentür etwas offen zu halten, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Ich klemme dazu einen Holzlöffel in der Ofentür ein
  • Die Backzeit variiert stark – je nach Aussentemperatur, Feuchtigkeit und Grösse der Meringues. Und je nachdem, wie ihr die Meringues gerne esst. Wenn sie fertig sind, lösen sie sich ohne Probleme vom Backblech. Bei kleineren Meringues kontrolliere ich nach 20 Minuten, bei grösseren nach 30 Minuten. Und dann immer wieder, bis die Meringues sich gut lösen – das Trocknen kann bis zu einer Stunde dauern. Sollten sie euch dann noch zu klebrig sein (ich mag das, wenn sie innen noch ein wenig weich sind), dann lasst ihr sie einfach noch etwas länger drin.
  • Falls die Meringues anfangen braun zu werden, kannst du die Temperatur um 10-15 Grad senken.
  • Wer mag, kann die Eiweiss-Masse noch färben. Ich benutze gerne die Gel-Farben von Sugarflair* (starte mit einem Hauch Farbe, die sind intensiv). Anstatt die ganze Meringue zu färben kannst du auch einen Spritzsack von Innen mit einer oder mehreren Farben mit ein paar Streifen Farbe bepinseln (bis ganz nach unten an den abgeschnittenen Rand der Spritztülle etwas Farbe geben) – so zauberst du einen tollen Effekt auf die Meringues
  • Die Meringues halten sich am Besten in einer Metall-Dose. Unbedingt darauf achten, dass die Meringues trocken gelagert werden

Hinweis zur Schreibweise: Wenn ich von der Meringue-Masse spreche, schreibe ich Meringue ohne s. Wenn ich von den kleinen Häubchen, Kisses etc schreibe, nenne ich sie Meringues, weil dann immer von mehreren Stücken die Rede ist. Ob das so grammatikalisch richtig ist, kann ich dir jedoch nicht beweisen =)

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