Wenn wir in Ungarn sind, wird Lángos gegessen. Wir lieben die frittierten Teigfladen alle sehr – die einen ohne alles, die anderen mit viel Käse und ich am liebsten mit Saueerrahm und Knoblauch. Und weil wir trotz Familie vor Ort leider viel zu selten in Ungarn sind, mache ich seit einiger Zeit selber Lángos. Das perfekte Essen für kalte und regnerische Herbsttage. Und wenn man das frittieren ein paar Mal gemacht hat, geht es ganz einfach von der Hand.
Hausgemachte Lángos, ca 4 Portionen
- 700g Mehl (plus 1-2 EL zusätzlich)
- 500ml Milch, lauwarm
- 20g Hefe
- 1 Prise Salz
- Frittieröl zum ausbacken
- Sauerrahm oder Crème fraiche (evt. pflanzliche Alternative)
- 1-2 Knoblauchzehen, zerdrückt
- 1 TL Öl
- Gruyère, gerieben (optional)
Zuerst das Mehl zusammen mit dem Salz in eine grosse Schüssel geben. Dann eine Mulde in den Teig machen, etwas lauwarme Milch in die Mulde geben und die Hefe in die Milch bröseln. Die Hefe zusammen mit der Milch und etwas Mehl verrühren und dann 10 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lasssen. Danach die restliche Milch dazugeben und den Teig für ein paar Minuten kneten. Ich mache das wie immer in der Küchenmaschine. Sobald ein geschmeidiger und gleichmässiger Teig entstanden ist, lässt man ihn erneut für 30 Minuten abgedeckt gehen. Sollte der Teig zu klebrig sein und sich nicht von der Schüsselwand lösen, kann man noch einmal 1-2 EL Mehl dazugeben und noch einmal verkneten.
Wenn der Teig gegangen ist, kann man daumendicke Teigfladen daraus formen. Ich nehme dazu ein Stück Teig und Forme ihn auf einer bemehlten Fläche mit den Fingern. Die Grösse kann nach belieben angepasst werden, ich mache sie ungefähr so gross wie meine ausgestreckte Hand. Sobald die Teigfladen geformt sind, noch einmal zudecken und weitere 15-30 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit das Frittiertöl in einer geeigneten Pfanne auf 165-175 Grad erhitzen. Die Pfanne muss unbeschichtet und hoch sein – und gut 10cm grösser im Durchmesser als eure Teigfladen. Ich fülle das Öl immer nur ca. 5-7cm hoch ein, je nach Grösse des Teiges. Wenn man mit wenig Öl frittiert, muss man die Temperatur immer sehr genau im Auge behalten, ein Thermometer ist dabei unbedingt notwendig. Bei so viel Teig in relativ wenig Öl kann die Temperatur schnell abfallen und dann wird der Teig nicht gleichmässig ausgebacken.
Wenn das Öl auf 175 Grad erhitzt ist, kann man den ersten Teigfladen vorsichtig in die Pfanne geben (Achtung, es besteht Verbrennungsgefahr!). Dann ca. 2 Minuten auf beiden Seiten frittieren, der Teig sollte goldbraun sein. So mit allen Fladen weitermachen, zwischendrinn das Öl immer wieder auf 175 Grad erhiten.
Die fertig frittierten Lángos dann auf ein mit Haushaltspapier ausgelegtes Gitter legen und auskühlen lassen. Ich tupfe auch das restliche Fett von der oberen Seite ab, damit sich das Gebäck nicht vollsaugt.
Serviert wird Lángos bei uns mit geriebenem Käse, Sauerrahm und zerdrückten Knoblauchzehen, welche ich mit einem Löffel Öl verrühre. So kann sich jeder seine Lieblingskombination zusammenstellen.
Achtung: das Öl in der Pfanne komplett auskühlen lassen, danach wieder in die Flasche zurückfüllen und an einer Sammelstelle entsorgen. Das Öl darf nicht den Ablauf heruntergespühlt werden! Es gibt wiederverwendbare Frittieröle, welche man nach dem Gebrauch sieben und dann in der Flasche vor Licht, Luft und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren kann.
1 Gedanke zu „Lángos – die ungarische Spezialität zum selbermachen“